Sozialkompetenz-Training
Das Training bezeichnet verschiedene Verfahren der Verhaltenstherapie, welche es ermöglichen soll, z.B. durch standarisierte Trainingsmethoden die sozialen Fähigkeiten in verschiedenen Aspekten zu erhöhen. Es bietet Raum für Vermittlung von Werten des sozialen Miteinanders, der Selbstwahrnehmung, der Selbststeuerung und gibt sozialen Themen eine neue Wertigkeit.
Unsere SchülerInnen nehmen wahr, dass wir als Schule für respektvollem Umgang, Wertschätzung und Toleranz eintreten. Somit leistet das Sozialtraining neben der Streitschlichtung auch einen wichtigen Beitrag zur Gewaltprävention an unserer Schule.
Im Training werden anhand praktischer Übungen Selbsterfahrungsmöglichkeiten geboten, welche in anschließenden Reflexionen als Erfahrung gefestigt und auf die eigene Lebenswelt übertragen werden können. So lernen sie während des Tainings durch die Interaktion auch von und miteinander. Die Möglichkeit sich im geschützten Rahmen, auf der Grundlage von vereinbarten Regeln, ausprobieren und eigene Grenzen überwinden können, ist von großer Bedeutung für einen nachhaltigen Prozess.
Die Themen und Übungen des Sozialtrainings fließen in den alltäglichen Unterricht mit ein und stehen nicht abseits des Fachunterrichts. So profitieren alle Beteiligten von der Zunahme der Konzentrationsfähigkeit und Selbststeuerung, der Verbesserung des aktives Zuhörens und dem respektvollen Umgang untereinander.
Im Laufe des Trainings beschäftigen sich die SchülerInnen mit folgenden
Themenschwerpunkten:
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Die drei Grundregeln für das Sozialtraining: Stopp, Respekt und Zuhören. Selbsterfahrungsmöglichkeiten im geschützten Rahmen durch Einhaltung von Regeln und Reflexion des eigenen Verhaltens.
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Kommunikation und Kooperation: Kann ich gut zuhören? Kann ich mich gut ausdrücken? Kann ich mit anderen gut zusammenarbeiten? Arbeiten andere gerne mit mir zusammen?
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Vertrauen und Verantwortung: Kann ich anderen vertrauen? Können mir Menschen vertrauen? Wie gehe ich mit Macht um? Übernehme ich Verantwortung für mein Handeln?
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Selbstbild und Fremdbild: Welches Bild habe ich von mir selbst? Wie nehme ich mich wahr? Was denken andere über mich? Was bekomme ich oft zurückgemeldet?
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Gefühle und Empathie: Wie gut kenne ich mich? Zeige ich anderen meine Gefühle? Kann ich mich gut in andere hinein versetzen? Verstehe ich andere Personen?
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Sozialverhalten und Konflikte: Gehe ich respektvoll mit meinen Mitmenschen um? Helfe ich meinen Mitmenschen? Wie reagiere ich in Konfliktsituation? Kann ich mich in schwierigen Situationen selbst steuern und kontrollieren?
Das Sozialkompetenztraining ist jeweils halbjährlich im fünften und sechsten Jahrgang mit einer Stunde wöchentlich im Stundenplan verankert.
Neben den SozialkompetenztrainerInnen (Frau Schreiber-Bleck oder Herr Henkel) nehmen die jeweiligen KlassenlehrerInnen aktiv beobachtend am Training teil. Dies ermöglicht den KlassenlehrerInnen die eigene Klasse aus einer anderen Perspektive heraus beobachten zu können und gewährleistet darüber hinaus, dass Thema und Inhalte des Trainings auch außerhalb des Trainings (z. B. in Modulstunden, Klassenrat etc.) weitergetragen werden.
Das Sozialkompetenztraining ist zum festen Bestandteil des Schulprofils geworden und fügt sich ergänzend zum Streitschlichtungskonzept und in den Titel „Schule ohne Rassismus, eine Schule mit Courage“.