Religion

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Gesamtschule Wanne-Eickel – Religionsunterricht an einer Schule der Vielfalt

Viele Men­schen reagieren über­rascht, wenn sie erfahren, dass das einzige Schul­fach, das im Grundge­setz (Art. 7 Absatz 3 GG) namentlich fest ver­ankert ist, tat­säch­lich das Fach Reli­gion ist. Dabei gibt es dafür auch heute noch gute Gründe, denn hin­ter der Ein­rich­tung von Reli­gion­sun­ter­richt als ordentlichem Lehrfach an öffentlichen Schulen ste­ht – damals wie heute – die Erfahrung und die Überzeugung, 

dass Men­schen,

  • die gel­ernt haben, sich und die Welt nach dem Woher und Wohin zu befragen,
  • die sich über Lebenssinn und Ori­en­tierung auszutauschen,
  • die Wis­sen über Ursprünge und Grund­in­halte der eige­nen und auch fremder Reli­gio­nen erlangt haben,
  • die sich the­ol­o­gis­che Sprach- , Denk- und Aus­drucks­fähigkeit angeeignet und
  • die ver­schiedene Ansicht­en zu grundle­gen­den Lebens­fra­gen ken­nen­gel­ernt haben,

weitaus resisten­ter sind gegen Ide­olo­gien und Fun­da­men­tal­is­men als Men­schen, denen dies vor­enthalten wurde.

Werteerziehung für alle

Genau dieses leis­tet der Reli­gion­sun­ter­richt an der Gesamtschule Wanne-Eick­el – und noch vieles darüber hinaus:

  • Er ist offen für Schüler*innen unter­schiedlich­er Überzeugungen.
  • Er befähigt, am „Stre­it um die Wirk­lichkeit“ teilzunehmen, indem er Schüler*innen anleit­et, eigene Posi­tio­nen zu entwick­eln und zu vertreten und leis­tet damit einen unverzicht­baren Beitrag für das Leben in ein­er plu­ralen Gesellschaft.
  • Er öffnet die Augen für die christliche Prä­gung unser­er Kul­tur in Musik, Lit­er­atur, Kun­st, Architek­tur, in gesellschaftlichen, poli­tis­chen und juris­tis­chen Grund­sätzen – deren Bedeu­tung sich ohne Ken­nt­nis christlich­er Basics oft nicht erschließt.
  • Er ermöglicht Begeg­nun­gen und fördert die Bere­itschaft, andere Auf­fas­sun­gen zu tolerie­ren, von anderen zu ler­nen, aber auch die Gren­zen des Tolerier­baren, wie z.B. Diskriminie­rung und Aus­gren­zung, klar zu benennen.
  • Er leit­et damit Schüler*innen an, für eine offene Gesellschaft einzutreten.

Evan­ge­lis­che und katholis­che Lehrkräfte arbeit­en tra­di­tionell eng miteinan­der zusam­men und sind fol­glich in ein­er Fach­schaft organ­isiert. Von daher ist die Freude darüber groß, dass mit Beginn des Schul­jahres 2019/20 der Reli­gion­sun­ter­richt in der Sekun­darstufe I in der Form des „Kon­fes­sionell-koop­er­a­tivem Reli­gion­sun­ter­richt­es“ (KoKo­RU) durchge­führt wird.

In der gym­nasialen Ober­stufe find­et der Unter­richt dage­gen zwar weit­er­hin kon­fes­sionell getren­nt statt, wobei aber auch hier die Lehrkräfte in engem Aus­tausch miteinan­der stehen.

Schüler*innen, die ein­er der bei­den Kirchen ange­hören, nehmen in der Regel am Reli­gion­sun­ter­richt teil. Sie kön­nen aus Glaubens- und Gewis­sens­grün­den abge­meldet wer­den bzw., wenn sie min­destens 14 Jahre alt sind, sich auch selb­st abmelden.

In diesem Fall nehmen sie dann am Unter­richt des Ersatz­fach­es Philoso­phie teil. Schüler*innen ander­er Kon­fes­sion und Reli­gio­nen dür­fen den Reli­gion­sun­ter­richt frei­willig sehr gerne besu­chen, da ihre Teil­nahme erfahrungs­gemäß eine große Bere­icherung für alle Beteiligten bedeuten kann.

Zu den Koop­er­a­tionspart­nern der Fach­schaft gehören das HOT-Juenger­bistro in der Wan­ner Fußgänger­zone sowie das Eine-Welt-Zen­trum Herne, die mit ihren Ange­boten die Arbeit der Religionslehrer*innen unterstützen.