Q2 Berlinfahrt 2025

… ein Versuch der Beantwortung der philosophischen Frage, ob Taxis gelb oder beige seien

Vom 17.01.–22.01.2025 befan­den sich 29 Schüler*innen – oder genauer gesagt 23 Schü­lerin­nen und 6 Schüler – der Q2 gemein­sam mit ihrer Beratungslehrerin Frau Doetsch und Her­rn Knödler auf der tra­di­tionell in jedem Jahr ver­anstal­teten und an den Geschicht­sun­ter­richt angeschlosse­nen Fahrt nach Berlin. Die Pla­nung der Fahrt begann bere­its im August mit ein­er Abfrage dazu, wer denn nun mit­fahren würde. Obwohl die Teilnehmer*innen von KNJO und DOET aus­gelost wur­den, hin­derte es die Schüler*innen, die lei­der nicht mit­fahren kon­nten, nicht daran, bis zum let­zten Tag nachzufra­gen, ob sie denn nicht doch nachrück­en kön­nten. Es fol­gten unzäh­lige Teams-Nachricht­en von DOET, in denen immer wieder liebevoll an Fris­ten erin­nert, und neue Infor­ma­tio­nen mit­geteilt wur­den. Kurz vor der Abfahrt ergab sich noch eine per­son­elle Änderung bei den Teilnehmer*innen sowie die Zuteilung der Zim­mer, was neben der Frage, wer denn nun mit­fahren dürfe und wie dies entsch­ieden wor­den sei, am kon­tro­ver­s­es­ten disku­tiert wurde. Aber dann ging es am 17.01.2025 endlich los! Trotz der frühen Zeit des Tre­ff­punk­ts am Wanne-Eick­el­er Haupt­bahn­hof um 6:30 Uhr waren alle pünk­tlich, was aber lei­der auch das let­zte Mal während dieser Fahrt sein sollte… Die ICE-Fahrt verg­ing sehr vergnüglich, nach­dem die Schrankkof­fer der Schüler*innen unterge­bracht waren, während die einen Schlaf nach­holten, übten sich andere an jed­er Hal­testelle in der olymp­is­chen Sportart des Schnell­rauchens und wieder andere nah­men als schein­bar bekan­nte Inter­net­per­sön­lichkeit­en – sor­ry, mir war nicht bekan­nt, dass ich Promiente in mein­er Stufe habe – ihre ersten Videos für diverse soziale Medi­en­ac­counts auf. Schließlich wurde der Berlin­er HBF erre­icht und die Schüler*innen hat­ten nach einem kurzen dor­ti­gen Aufen­thalt zum ersten Mal die Möglichkeit, zur vere­in­barten Uhrzeit zu spät zu kom­men. KNJO und DOET riefen für die sog. dig­i­tal­en Natives auch direkt eine Tra­di­tion ins Leben, die im Laufe der fol­gen­den Tage ihr Eigen­leben entwick­elte. Statt auf die Macht der Sprache zu bauen, veröf­fentlichte DOET im entsprechen­den Team­schat ein Foto der fort­geschrit­te­nen Zeit ein­er Uhr sowie ein Foto eines grim­mig blick­enden KNJOs, der einen „Dau­men nach unten“ zeigte. Die Teilnehmer*innen entwick­el­ten eine solche Freude daran, dass die Anzahl der grim­mig schauen­den und „Dau­men nach unten“-zeigenden Per­so­n­en­gruppe immer größer wurde.

Nach der geglück­ten Ankun­ft am Meininger Hotel am Alexan­der­platz, wobei die Schüler*innen auf dem Weg dor­thin zu ihrer Ver­wun­derung das unnachgiebige, schnelle Schließen der U‑Bahn-Türen fest­stell­ten, und dem Bezug der Zim­mer stand am Nach­mit­tag auch bere­its die erste kul­turelle Ver­anstal­tung an: ein Besuch des DDR-Muse­ums in der Kul­tur­brauerei. Zu ihrer größten Ver­wun­derung erfuhren DOET und KNJO nun auch, weshalb einige Schüler*innen Schrankkof­fer mitgenom­men hat­ten: Wenn man nach Berlin reist, muss man sechs ver­schiedene Win­ter­jack­en mit­nehmen. An der Kul­tur­brauerei angekom­men wur­den zunächst die Gruppe DOET und die Gruppe KNJO gebildet, die im Laufe der fol­gen­den Tage immer wieder genutzt wur­den. In der Führung kon­nten die Schüler*innen nicht nur den All­t­ag in der ehe­ma­li­gen DDR ken­nen­ler­nen, son­dern zur großen Freude ihrer Geschichtslehrer*innen auch ihr eigenes Geschichtswis­sen zeigen. Nach der ersten Begeg­nung mit der Geschichte der Nachkriegszeit stand der Rest des Tages den Schüler*innen zur freien Ver­fü­gung, bevor tra­di­tionell der let­zte Ter­min des Tages um 0 Uhr anstand, wenn DOET und KNJO zum Zapfen­stre­ich über­prüften, dass alle wieder im Hotel angekom­men waren. Den ersten Abend ver­bracht­en die Schüler*innen ihrem Naturell und ihren Inter­essen entsprechend, während eine Truppe Touris­te­nat­trak­tio­nen wie z.B. das Bran­den­burg­er Tor besucht­en und anschließend der Mei­n­ung waren, alles in Berlin gese­hen zu haben, fin­gen andere mit ihrer kuli­nar­ischen Tour durch Berlin an.

Sam­stag, der 18.01.2025, begann mit einem Besuch an der „Gedenkstätte der Berlin­er Mauer“ (an der Bernauer Straße). Dort kon­nten die Schüler*innen nicht nur Orig­i­nal­stücke der Berlin­er Mauer und den Todesstreifen besichti­gen, son­dern die Guide*innen unter­stützten ihre Führung durch Fotogra­phien und anek­do­tis­che Erzäh­lun­gen. Beson­ders beein­druckt waren die Schüler*innen von dem „Fen­ster des Gedenkens“ mit 162 Fen­stern, in denen 130 der Maueropfer abge­bildet sind. Zu den Opfern gehörten nicht nur die ersten Maueropfer, die direkt nach dem Bau der Mauer am 13.08.1961 ver­sucht­en durch die Häuser auf der Gren­ze zu fliehen, son­dern auch eine erschreck­end große Anzahl an Kindern. Dazu zählen nicht nur die West-Berlin­er Kinder, die in die Spree fie­len und nicht gerettet wer­den durften, bis die Regierun­gen der BRD und der DDR am 29.10.1975 in einem Abkom­men fes­tlegten, wer wann ret­ten durfte, son­dern vor allem der kleine Hol­ger H., der mit knapp 15 Monat­en das jüng­ste Maueropfer war. Seine Eltern flo­hen mit ihm in einem Last­wa­gen. Da das erkäl­tete Kind schrie, hielt ihm seine Mut­ter den Mund zu, weshalb das Baby erstick­te. An diese emo­tionale Erzäh­lung schloss sich noch ein kurz­er Besuch der Aus­sicht­splat­tform des Doku­men­tarzen­trums an. Am Nach­mit­tag fol­gte ein Besuch der „Gedenkstätte Deutsch­er Wider­stand“ im Bendlerblock, wobei KNJO und DOET zum Entset­zen der Schüler*innen einen Teil der Anreise zu Fuß anführten. Das Vorge­hen der Guide*innen im Bendlerblock ist sehr inno­v­a­tiv, so wer­den die Schüler*innen nach ein­er gemein­samen Ein­führung und ein­er kurzen Führung durch die Dauer­ausstel­lung über ver­schiedene deutsche Wider­stands­grup­pen, wobei vor allem Stauf­fen­berg und sein Arbeit­sz­im­mer im Fokus ste­hen, Schüler*innen zu Museumsguide*innen, da sie sich in Kle­in­grup­pen eine Wider­stands­gruppe aus­suchen, diese auf­bere­it­en und dann dem Rest der Gruppe vorstellen. Die Muse­ums­führung der Schüler*innen war sehr inter­es­sant gestal­tet, wobei es sicher­lich nicht schlecht war, dass das The­ma „Wider­stand in der NS-Zeit“ kurz vor den Wei­h­nachts­fe­rien in den Geschicht­skursen the­ma­tisiert wor­den war. Da es am näch­sten Mor­gen bere­its um 6:30 Uhr wegen der geplanten Ver­anstal­tung zum Früh­stück gehen soll­ten, bat­en die Schüler*innen zur Über­raschung der beglei­t­en­den Lehrer*innen um einen früheren Zeit­punkt des Zapfen­stre­ichs um 22:30 Uhr.

Am Son­ntag, den 19.01.2025, stand eine Pre­miere an: Zum ersten Mal sollte eine Schü­ler­gruppe der Gesamtschule Wanne-Eick­el das Konzen­tra­tionslager Sach­sen­hausen besuchen. Lei­der kann DOET dazu nichts schreiben, da sie drei erkrank­te Schüler*innen im Hotel beauf­sichtigte und jede Stunde mit der Frage nach ihrem Gesund­heit­szu­s­tand aus dem heil­samen Schlaf holte. Daher wird an dieser Stelle an den Gas­tau­tor KNJO übergeben.

Pre­miere also- erst­mals sollte es im Rah­men der tra­di­tionellen Berlin­fahrt eine Exkur­sion in die Gedenkstätte Sach­sen­hausen geben. Für so eine Pre­miere muss man dann schon auch bere­it sein, einen gewis­sen Preis zu bezahlen. Das wurde schon in der Pla­nungsphase klar, als sich her­ausstellte, dass wir an jen­em Son­ntag, min­destens nach dem mehrheitlichen Empfind­en unser­er Reiseg­ruppe, zu nachtschlafend­er Zeit, also um kurz nach 7 Uhr, wer­den auf­brechen müssen. Und als wäre das nicht schon genug, kam es dann vor Ort noch viel schlim­mer: Nach Ankun­ft in Oranien­burg, vor den Toren Berlins, stellte sich her­aus, dass der ÖPNV auch hier nicht mehr das ist, was er mal war: Es fuhr kein Bus zur Gedenkstätte! Somit waren über zwei Kilo­me­ter zu Fuß- in Worten: ZU FUß!- zurück­zule­gen. Nach­dem dieser Schreck in den Mor­gen­stun­den aber ver­daut war, über­wand unsere Gruppe auch dieses Hin­der­nis, mit­tler­weile schon gestählt durch den ein oder anderen kleineren Fuß­marsch bei den vorigen Exkur­sio­nen. Vor Ort angekom­men wurde die Gruppe in die üblichen und weit­ge­hend bewährten zwei Unter­grup­pen aufgeteilt und es begann in Sem­i­nar­räu­men eine Ein­führung. Hier zeigte sich, dass unsere Gruppe zu Fußmärschen zwar eher nicht, zur ern­sthaften und angemesse­nen Erar­beitung dieses dun­klen Kapi­tels der Geschichte dafür aber umso mehr motiviert war! Mit großer Ern­sthaftigkeit und dem passenden Ton tru­gen alle zum „Gelin­gen“ (wenn man angesichts des Kon­textes über­haupt von „Gelin­gen“ sprechen kann) dieser Ein­führung bei. Anschließend fol­gte eine Führung in den Auße­nan­la­gen des Konzen­tra­tionslagers, die von unser­er Gruppe durch inter­essierte Nach­fra­gen bere­ichert wurde. Etwas früher als geplant (es wäre son­st auch zurück kein Bus gefahren- und das wäre kaum zu ver­ant­worten gewe­sen) trat­en wir die Rück­fahrt an. Auch der Ref­er­ent in der Gedenkstätte Sach­sen­hausen lobte unsere Gruppe trotz der früheren Abfahrt abschließend für ihr Interesse.

Am frühen Abend ging es dann schließlich, fast wieder voll­ständig – es fehlten nur drei schlum­mernde Schüler*innen, die von dem Besuch des KZs kör­per­lich geschafft waren –, zu dem Ital­iener „I Due Forni“. Auch dabei han­delt es sich seit eini­gen Jahren um eine beliebte und sehr köstliche Tra­di­tion der Berlin­fahrten, weshalb nicht nur an den beschriebe­nen Wän­den nach den Verewi­gun­gen der vorheri­gen Jahrgänge gesucht wurde, son­dern die Schüler*innen verewigten sich auch an den Wän­den, bis sie von den Kellner*innen gestoppt wurden.

Den näch­sten Tag kon­nten alle Schüler*innen wieder bei bester Gesund­heit gemein­sam genießen. Der erste Pro­gramm­punkt des Tages war das „Denkmal für die ermorde­ten Juden Europas“ (kurz: „Holo­caust-Mah­n­mal“), auch dor­thin ging es zum Ärg­er der Schüler*innen zu Fuß, wobei KNJO alle an der Waschmas­chine (Bun­deskan­zler­amt) vor­beiführte, wo laut O‑Ton einer/s Schüler*in der Bun­dess­cholz lebt, und auch das Bran­den­burg­er Tor – samt Grup­pen­fo­to – besichtigt wer­den musste. Die Ein­führung zu dem „Holo­caust-Mah­n­mal“ über­nah­men DOET und KNJO, wobei sich auch eine inter­es­sante Diskus­sion darüber anschloss, ob die sog. „Self­ie-Kul­tur“ in diesem Zusam­men­hang angemessen sei oder nicht. Die Schüler*innen liefen durch die Ste­len und teil­ten anschließend ihre Empfind­un­gen dazu. Im Anschluss daran sollte es in den „Ort der Infor­ma­tio­nen“, dem zu dem Mah­n­mal gehören­den Muse­um, gehen, doch lei­der war diese Gedenkstätte geschlossen. Stattdessen brachte KNJO bei der Betra­ch­tung der vor­beifahren­den Taxis erst­mals die Frage auf, welche Farbe Taxis hät­ten. Er war der Mei­n­ung, dass sie gelb seien, DOET kon­terte, dass sie die Taxis als beige wahrnehme. Eine Umfrage unter den Schüler*innen kon­nte keine ein­deutige Antwort ermöglichen, wobei sich inter­es­san­ter­weise eine geschlechtsspez­i­fis­che Far­bzuord­nung ergab. Auch die Frage an google, welche Farbe Taxis hät­ten, war nicht von ein­deutigem Erfolg gekrönt, da man dort die Antwort find­en kann, dass sie elfen­be­in­far­ben seien. Daraus ergibt sich nun allerd­ings die Frage, ob dies ein Gelb- oder ein Beige-Ton sei. Nichts­destotrotz kam KNJO auch in den fol­gen­den Tagen bei jedem gesichteten Taxi erneut auf die Frage nach der Farbe zurück.[1] Daher nun die Frage an alle Leser*innen dieses „kurzen“ Beitrags: Welche Farbe haben Taxis? Aber nun zurück zur Berlin­fahrt der Q2: nach­mit­tags ging es in zwei sehr unter­schiedlich großen Grup­pen zu ein­er Besich­ti­gung des Bun­destages. Bei dieser Führung wurde nicht nur die Geschichte des Reich­stags­ge­bäudes dargestellt, son­dern auch die Kup­pel des Gebäudes besichtigt, die einen atem­ber­auben­den Blick auf Berlin bietet, den Ple­narsaal, und vor allem die Frak­tion­ssäle, deren Gestal­tung sehr unter­schiedlich und indi­vidu­ell aus­fällt. Eben­so inter­es­sant ist die Akten­wand, wobei jedes Akten­fach einen Abge­ord­neten des deutschen Reichs- oder Bun­destages zwis­chen 1919 und 1999 repräsen­tiert und der Zeitraum von 1933–1945 mit einem schwarzen Akten­fach dargestellt wird.

Lei­der kann DOET auch nichts über den Dien­stagvor­mit­tag und den Besuch des Stasige­fäng­niss­es Hohen­schön­hausen bericht­en, da sie an diesem Vor­mit­tag zwei andere erkrank­te Schüler*innen im Hotel beauf­sichtigte. Auch an dieser Stelle wird daher erneut an den Gas­tau­tor KNJO übergeben.

Die Gedenkstätte Hohen­schön­hausen ist schon seit Jahren fes­ter Bestandteil der Berlin­fahrt. Sie bietet den Vorteil, gut erre­ich­bar zu sein und auch nur einen etwa 10- minüti­gen Fuß­marsch zu bein­hal­ten. Zudem ist es ein unschätzbar­er Vorteil, dass hier noch lebende Zeitzeu­gen, die in der Regel selb­st in Hohen­schön­hausen inhaftiert waren, ver­füg­bar sind. So war es auch dieses Mal, zumin­d­est für einen Teil der Gruppe. Daraus kann man schon schließen: Selb­stver­ständlich wur­den die Grup­pen aber­mals aufgeteilt. Und natür­lich nach alt­be­währtem, bere­its seit der Kul­tur­brauerei eingeübtem, Muster. „Nev­er change a win­ning team“ war hier unser Mot­to! Inhaltlich begann unsere Führung durch das Stasi- Gefäng­nis mit einem Ein­führungs­film, der unsere Gruppe inhaltlich aber unter­forderte. Wer musste schon noch über Besatzungszo­nen und die geografis­che Lage der DDR aufgek­lärt wer­den! Das wurde doch schon im Geschicht­sun­ter­richt mehrfach ver­mit­telt! Wir hak­ten den Ein­führungs­film pro­fes­sionell ab und dann ging es in den span­nen­den Teil über: Die Führung des einen Teils der Gruppe durch einen Zeitzeu­gen (der andere Teil hat­te lei­der keinen Zeitzeu­gen, wurde von der Ref­er­entin aber sicher­lich auch gut informiert. Der Ver­fass­er dieser Zeilen war in der Gruppe, die von einem Zeitzeu­gen geführt wurde und berichtet im Fol­gen­den über diesen Teil der Führung). Die Führung startete mit einem Gang durch das soge­nan­nte „U- Boot“, dem ältesten und sicher­lich grausam­sten Teil des Stasi- Gefäng­niss­es. Das „U- Boot“ befind­et sich in einem Kel­lergeschoss der Anlage. Die Zellen hat­ten keine Fen­ster und man kann sich gut vorstellen, dass hier, unbe­merkt von der Außen­welt, viele psy­chis­che Folter­meth­o­d­en angewen­det wur­den. Dann ging es wieder in den oberirdis­chen, neueren Teil der Anlage. Auch hier gab es Zellen und auch hier wurde klar, dass in diesem Stasi- Gefäng­nis vor allem mit psy­chis­ch­er Folter gear­beit­et wurde. Unter­malt wurde dieser Ein­druck durch die Geschichte unseres Ref­er­enten, sein­er eige­nen Geschichte. Nach­dem wir noch kurz die Örtlichkeit des Freigangs, auch ein­er Art Zelle, bei der man aber den Him­mel sehen kon­nte, von oben mit maschen­drahtähn­lichem Zaun gesichert, besichtigt hat­ten, war der Aus­flug nach Hohen­schön­hausen abgeschlossen. Wir kon­nten alle bek­lem­mende, aber den­noch inter­es­sante Ein­drücke gewinnen.

Den nach­mit­täglichen Aus­flug zu den sog. „Geis­ter­bahn­höfen Berlins“ kon­nten wieder alle zusam­men antreten, was sich­er an der von DOET verord­neten „Medi­zin“ gegen Übelkeit, Cola, ungesüßter Zwieback und Lau­gen­stange, lag. Bei den sog. Geis­ter­bahn­höfen han­delt es sich um jene Bahn­höfe auf der Seite Ost-Berlins, die nach dem Mauer­bau wegen ihrer unmit­tel­baren Gren­znähe nicht mehr genutzt wur­den. So wurde z.B. der Nord­bahn­hof ver­siegelt, damit die Ost-Berlin­er nicht ver­sucht­en, über die Gleise zu fliehen, was zur Folge hat­te, dass bei der Öff­nung der ver­siegel­ten Bahn­höfe noch Zeitun­gen und Einkäufe von 1961 gefun­den wur­den. Der Stet­tin­er Fern­bahn­hof wurde voll­ständig abge­tra­gen und die West-Berlin­er U‑Bahnen durften zwar durch das Gebi­et Ost-Berlins durch­fahren, aber es öffneten sich keine Türen. Der Guide der Gruppe DOET unter­malte diese Führung durch inter­es­sante Anek­doten, so berichtete er z.B., dass seine eigene Mut­ter auch von der Stasi ver­hört wor­den war, da sie die dänis­che Sprache gel­ernt und sich nach legalen und ille­galen Möglichkeit­en des Besuchs Däne­marks erkundigt hat­te. Auf dem Weg vor­bei an ein­er Hin­ter­land­mauer mit Scher­ben zur Ver­stärkung der Flucht­ge­fahr, die direkt zwis­chen einem Beachvol­ley­ballfeld und Brombeeren ste­ht, ver­wies er auf die „Bal­lle­ichen“ und die unan­genehmen Ret­tungsver­suche der Bälle durch bar­fußlaufende Volleyballspieler*innen. Und zu der Frage ein­er der Schüler*innen: Nein, das Beachvol­ley­ballfeld gab es selb­stver­ständlich noch nicht zur Zeit der ehe­ma­li­gen DDR. Den Abschluss der Führung bildete eine Führung durch den Fußgänger­tun­nel, der Berlin-Mitte und ‑Wed­ding miteinan­derver­band, um es den Fabrikarbeiter*innen ein­fach­er zu machen, ihren Arbeit­splatz schnell zu erre­ichen, ohne um den Stet­tin­er Fern­bahn­hof herumge­hen zu müssen. Dieser Fußgänger­tun­nel wurde zur Hochzeit der Indus­tri­al­isierung zwis­chen 1872 und 1876 erbaut. Vor den Olymp­is­chen Spie­len 1936 wurde der Tun­nel ver­längert, wobei es sehr aus­sagekräftig ist, dass der ältere Teil des Tun­nels in Bezug auf die Bausub­stanz in einem besseren Zus­tand ist als der neuere Teil. Der Guide warnte vor dem Betreten des Tun­nels, der nur im Rah­men der Führung „Geis­ter­bahn­höfe“ betreten wer­den darf, vor mehrbeini­gen Mitbewohner*innen des Tun­nels, doch dies schreckt Schüler*innen der Gesamtschule Wanne-Eick­el nicht ab. Er zeigte alte Graf­fi­tis aus dem Beginn der 1950er Jahre mit Kri­tik am SED-Regime, bevor der Tun­nel 1952 von der ehe­ma­li­gen DDR geschlossen wor­den war, und neues Graf­fi­ti und erk­lärte, wie sein­er Mei­n­ung nach heute Graffiti-„Künstler“ in diesen Tun­nel gelan­gen kön­nten. Abschließend find­et man sich vor einem in Schwar­zlicht­farbe von einem Kün­stler gestal­teten Graf­fi­ti wieder.

Am Mittwoch, den 22.01.2025, ging es schließlich nach einem Schock in der früh­esten Mor­gen­stunde wieder zurück nach Wanne-Eick­el. Durch teil­weise exzes­sives Shop­ping waren einige (Schrank-)koffer zu klein gewor­den, weshalb einige mit deut­lich mehr Gepäck abreis­ten. Auch auf dem Rück­weg wurde erneut über den Fußweg gestöh­nt. Während der U‑Bahnfahrt zum Berlin­er Haupt­bahn­hof ver­lor ein/e Schüler*in fast ihren Kopf, da sie die Auf­forderung DOETs doch zu schauen, ob noch Schüler*innen auf dem Bahn­steig seien, etwas zu genau nahm, und lei­der ihr Handy, aber schließlich kon­nten alle mit einiger Ver­spä­tung im ICE in Rich­tung Dort­mund Platz nehmen. Die Schüler*innen schliefen, snack­ten und quatscht­en, während die beglei­t­en­den Lehrer*innen die Strecke zwis­chen Biele­feld und Dort­mund unter­schätzten, weshalb die Gruppe nur mit viel Glück vol­lzäh­lig und mit dem ganzen Gepäck in Dort­mund den Zug ver­lassen kon­nte. Müde, aber zufrieden wurde schließlich der Wanne-Eick­el­er Haupt­bahn­hof erreicht.

Die beglei­t­en­den Lehrer*innen DOET und KNJO bedanken sich bei allen Schüler*innen für eine wun­der­schöne Zeit.

DOET und KNJO

[1] Er ist auch zum Zeit­punkt der Abfas­sung dieses Berichts (2.3.2025) noch immer mit Recherchen in dieser Frage beschäftigt und wird sich erneut zu Wort melden, wenn zweifels­frei erwiesen ist, dass Taxis gelb sind. 

Da gab’s was auf die Ohren…

Zum wieder­holten Male bescherte uns die „Inter­na­tionale Stiftung zur Förderung von Kul­tur und Zivil­i­sa­tion“ mit Sitz in München im Rah­men ihres 2020 ins Leben gerufe­nen Pro­jek­tes „Musik für Schüler II“ zwei wun­der­schöne ein­stündi­ge Konz­erte in unser­er Schu­laula, die viele Schü­lerIn­nen unser­er Schule von der 6. Klasse bis zur Ober­stufe genießen durften. 
Herr Brn­cic, der schon seit Beginn dieser Koop­er­a­tion durch das Pro­gramm leit­et und im wahrsten Sinne des Wortes die “erste Geige” in diesen Ver­anstal­tun­gen spielt, brachte dies­mal als Über­raschungs­gäste eine junge, mit ihrem ver­sierten Spiel beein­druck­ende Pianistin mit und einen jun­gen Trompeter, der sein Kön­nen gle­ich auf mehreren Instru­menten nach­wies. Auf den Fotos sind die unter­schiedlichen Blasin­stru­mente zu erken­nen. Jüng­ster Vir­tu­ose war Her­rn Brn­ci­cs klein­er Sohn, der den Schü­lerIn­nen mit sein­er Ruhe und seinem konzen­tri­erten Zuhören imponierte. 

Wir freuen uns auf weit­ere Besuche und damit auf die Ermöglichung des Kon­tak­tes mit klas­sis­ch­er Musik und auf die Erfahrung, dass man mit klas­sis­chen Instru­menten auch mod­erne Songs mitreißend inter­pretieren kann. 

Vorlesewettbewerb 2024

Ein „lit­er­arisch­er Advents­gruß“ anlässlich des jährlichen Vorlesewettbewerbs

In diesem Jahr fand der Vor­lesewet­tbe­werb am 5. Dezem­ber in unser­er Bücherei statt. 

Zuvor hat­ten alle sech­sten Klassen zwei ihrer besten Leser und Leserin­nen zu Klassen­siegern gewählt.

In der drit­ten und vierten Stunde bere­it­eten nun alle Klassen­siegerIn­nen den Jury-Mit­gliedern eine große Freude, indem sie Kost­proben ihres gestal­tenden Vor­trags boten. Die Jury, zu der in diesem Jahr Ilk­er aus der Q1als Vertreter der SV gehörte, genoss, sich ein­mal wieder vor­lesen lassen zu dür­fen und Auss­chnitte aus der von den Kindern gewählten Jugendlit­er­atur präsen­tiert zu bekom­men. Im Anschluss hat­te sie die schwierige Auf­gabe, die drei Wet­tbe­werb­ssieger zu bestimmen.

Auf dem Grup­pen­fo­to sieht man die Klassen­sieger aller sech­sten Klassen.

Hier nun die Entscheidung:

Den ersten Platz belegt Kon­rad Kös­ling aus der 6c mit dem lebendi­gen Vor­trag eines Romanauszugs aus dem Kinder­buchk­las­sik­er von Otfried Preußler „Das kleine Gespenst“.

Der zweite Platz wurde in diesem Jahr errun­gen von Hajar Kahlaoui aus der 6a, die die Stim­men und Gefüh­le der HeldIn­nen in einem Auss­chnitt aus „Im Land der Samu­rai“ zum Klin­gen brachte.

Maru­an Damnati aus der 6f ließ die Sport­begeis­terung der „wilden Fußbal­lk­er­le“ durch einen flüs­si­gen Vor­trag nachempfinden. 

Auf dem Foto sind in der Rei­hen­folge von links nach rechts Hajar, Kon­rad und Maru­an zu sehen.

Allen Klassen­siegerIn­nen und den drei SchulsiegerIn­nen gilt unsere Gratulation.

Kon­rad wird nun unsere Schule im Ver­gle­ich mit den SchulsiegerIn­nen der anderen Schulen der Stadt vertei­di­gen. Wir drück­en ihm die Daumen!

(M. Nolte-Linde)

 

„Woyzeck“ im Schauspielhaus Düsseldorf

Die Q2 bei „Woyzeck“ im Schaus­piel­haus Düsseldorf:

 

Den krö­nen­den Abschluss der Pro­jek­t­woche der Q2 sollte am 13.09.2024 der Besuch ein­er Insze­nierung des Dra­men­frag­ments „Woyzeck“ im Düs­sel­dor­fer Schaus­piel­haus darstellen. Die Schüler*innen der Q2 waren höchst motiviert, da Büch­n­ers Dra­ma ger­ade erst in den vier Deutschkursen der Stufe the­ma­tisiert wor­den ist und die Klausuren dazu auch noch anstanden. Daher sollte am gle­ichen Tag eine Ein­führung in der Men­sa stat­tfind­en, bei der sich die Schüler*innen damit beschäftigten, wie man die einzel­nen Szenen des Dra­men­frag­ments anders anord­nen kön­nte, wobei einige span­nende Ideen für die Rei­hen­folge der Szenen entwick­elt wur­den. Auch der his­torische Woyzeck, die Vor- und Nachteile von mod­er­nen oder zeit­genös­sis­chen Insze­nierun­gen sowie ein möglich­es Ende der Insze­nierung wur­den the­ma­tisiert. Doch lei­der kon­nten nach dieser Ein­führung nicht direkt die gemein­same Fahrt nach Düs­sel­dorf und der Besuch der Insze­nierung fol­gen, da diese kurzfristig wegen der Erkrankung von Darstellern von dem Schaus­piel­haus Düs­sel­dorf abge­sagt wurde.

 

Daher wurde der Besuch zwei Wochen später am 27.09.2024 nachge­holt, wobei an dieser Stelle unbe­d­ingt ein Lob an die Schüler*innen der Q2 aus­ge­sprochen wer­den muss, die, obwohl sie teil­weise bis ein­schließlich der neun­ten Stunde Unter­richt hat­ten, fast voll­ständig zum The­aterbe­such erschienen. Inter­es­san­ter­weise wurde viel von dem, was in der Ein­führung zum The­aterbe­such besprochen wurde, tat­säch­lich bei der Insze­nierung umge­set­zt. Es han­delt sich um eine sehr mod­erne Insze­nierung, bei der sehr viel mit visuellen (alle Szenen, die in Maries Lebens­bere­ich spie­len, wer­den nicht direkt auf der Bühne gespielt, son­dern auf eine Lein­wand pro­jiziert) und audi­tiv­en (die Musik und andere Töne prä­gen maßge­blich diese Insze­nierung) Ele­menten gear­beit­et wird. Unter­stützt wird dieses auch durch den Büh­ne­nauf­bau, so fuhren die Darsteller*innen direkt zu Beginn der Insze­nierung bei der Jahrmark­t­szene auf der run­den Drehbühne im Kreis und die einzige Kulisse, eine große qua­dratis­che Box, in deren Inneres Maries Wohnküche aufge­baut ist, wird sowohl von oben als auch von unten (nach dem Hochziehen der Kulisse) bespielt. Die Darsteller*innen kehren die inneren Befind­lichkeit­en und Prob­leme ihrer Fig­uren durch Kör­per­clownereien nach außen. Das Frag­men­tarische des Dra­mas, was dadurch gegeben ist, dass Büch­n­er während des Ver­fassens ver­starb und die in vier Erar­beitungsphasen ent­stande­nen Szenen nicht durch­num­meriert hat, weshalb die Szenen in jed­er Aus­gabe anders ange­ord­net wer­den, wird bei der Insze­nierung auf die Spitze getrieben, da die Szenen­gren­zen aufgelöst und Bestandteile ver­schieden­er Szenen zu neuen Szenen zusam­menge­set­zt wer­den. Ohne von dem Ende zu viel vor­wegzunehmen, ist auch dieses sehr über­raschend und auch dabei wer­den die mod­er­nen medi­alen Möglichkeit­en genutzt. Außer­dem wer­den auch bei dieser Insze­nierung die gesellschaft­skri­tis­chen Prob­leme, die aus dem Dra­men­frag­ment, dessen Text wort­ge­treu auf die Bühne gebracht wurde, the­ma­tisiert, wie z.B. das Prob­lem des Pau­peris­mus, der Macht­miss­brauch und Woyzecks psy­chis­ch­er Ver­fall. Die Insze­nierung endete mit einem tosenden Applaus für die Darsteller*innen, die teil­weise von den Schüler*innen der Q2 sog­ar ste­hende Ova­tio­nen bekamen.

 

Die Nachbe­sprechun­gen in den Deutschkursen waren sehr leb­haft und zeigten, dass die Schüler*innen ein­er­seits von diesem The­aterbe­such begeis­tert waren, so erfreute sich vor allem der Darsteller des Dok­tors großem Zus­pruch, und dass es ander­er­seits ein großes Diskus­sionspo­ten­tial aus­löste, was in jedem Fall wün­schenswert ist.

 

Es fol­gen ein paar Impres­sio­nen des Deutsch LKs DOET:

„Ver­störende Szenen (Haupt­mann). Die Musik hat nicht zum The­ater­stück gepasst. Tam­bour­ma­jor war anders als erwartet. Der Mord war zu unspek­takulär. Der Dok­tor war lustig. Marie kam kaum zu Wort. Warum war das Kind ein Mäd­chen? Was war ihre Rolle? Die Bühne war cool. Woher kam die Oma? Die Schaus­piel­er waren eher mittelmäßig.“

 

„Ich fand das The­ater­stück super, vor allem der Dok­tor war hyper­ak­tiv. Außer­dem merkt man, wie viel Mühe sie sich gegeben haben. Es war ein ein­ma­liges Erleb­nis. Die Szene mit dem Haupt­mann und Woyzeck wurde so richtig anders inter­pretiert, dass man es sich niemals so gedacht hätte.“

 

„Es wur­den zu viele Videos gezeigt, ich würde mir wün­schen, dass es mehr Szenen gibt, in denen nor­mal kom­mu­niziert wird und nicht nur als Video auf die Lein­wand aus­ges­trahlt wird.“

 

„Das Büh­nen­bild war super. Ich fand das The­ater­stück ganz in Ord­nung. Die Schaus­pielkün­ste der Schaus­piel­er war beein­druck­end. Das Stück wurde mit voller Emo­tion und Aus­prä­gung dargestellt. Jedoch wurde das Schaus­piel ein wenig anders inter­pretiert, was dem Stück eine andere Bedeu­tung gegeben hat.“

 

„Der Dok­tor wurde klasse umge­set­zt, noch „durchgek­nall­ter“, als ich ihn mir durch das Dra­men­frag­ment vorgestellt habe. Was mir nicht ganz ein­leuchtet, waren die durchge­hen­den „Tanz­moves“ von Marie etc. Und auch die ganzen Videoszenen waren etwas zu viel für die Bühne und die Möglichkeit­en vor Ort, auch wenn diese für das Ende nötig waren. Nicht alle Rollen waren da und auch klar, z.B. der Mark­tschreier. Die Bühne wurde schon sehr gut genutzt, hätte aber trotz­dem noch mehr einge­bun­den sein sollen. Irgend­wie hat eine Art des Moralaspek­ts gefehlt. Die Darstel­lung des Dok­tors und die Kri­tik der Gesellschaft waren super.“

 

„Sehr gut! Guter Span­nungs­fak­tor, viele Über­raschungsef­fek­te, top schaus­pielerische Leistung!“

 

„Pos­i­tiv: die visuelle Insze­nierung war neu und inter­es­sant. Neg­a­tiv: „Woyzeck zu verza­gt, der Inhalt wurde zum Teil falsch oder gar nicht umgesetzt.“

 

„Neue Sichtweise des Dramas.“

 

 

DOET

FranceMobil macht mobil

Am 24.09.2024 besuchte die franzö­sis­che Sprachan­i­ma­teurin Zoé von France­Mo­bil unsere Schule. France Mobil ist eine Ini­tia­tive des Deutsch-Franzö­sis­chen Jugendw­erks (DFJW), um die deutsch-franzö­sis­chen Beziehun­gen zu pfle­gen und zu fördern.

Zoé begeis­terte die Schüler/innen der WP-Kurse der Jahrgänge 8,9,10 und den Franzö­sis­chkurs der Q2 mit inno­v­a­tiv­en Meth­o­d­en, indem die Schüler/innen franzö­sis­che Wörter in Liedern hörten und spielerisch mit franzö­sis­chen Wörtern Sätze bilde­ten. Die Schüler/innen waren sehr engagiert und hat­ten sehr viel Spaß! Sie wur­den außer­dem über Aus­tausch­pro­gramme sowie über Stipen­di­en in Frankre­ich informiert.

 

 

Nun fol­gen einige Rück­mel­dun­gen der Schüler/innen des WP Kurs­es in Jahrgang 10 der Gesamtschule Wanne-Eickel:

 

« Wir fan­den das ganze Pro­jekt sehr inter­es­sant und lustig, da wir zusam­men spielerisch mit Musik gel­ernt haben.😊 » (Omaima und Suela)

 

« Wir fan­den die Musik cool und woll­ten sagen, dass Zoé sich viel Mühe gegeben hat.👍🏽 » (Jakub und Fajr)

 

« Nous nous sommes bien amusés et avons appris beau­coup de nou­veaux mots. Zoé était très gen­tille et sym­pa­thique. <3 » (Samuela et Amel)

 

« France Mobil était une belle expéri­ence. Nous avons eu de la chance de par­ler avec une locutrice native et de jouer aux jeux. On s’est bien amusés. » (Luna et Elif)

 

« Nous avons passé une belle journée, le mar­di 24/09/2024 avec France­Mo­bil 😊. C’était très bien et très intéres­sant. » (Amal et Thakshalini)

Mer­ci Zoé et vive l’amitié franco-allemande!!

Bericht: Tan­su Bin­li, 26.9.24

 

 

 

 

Gelungene Projektwoche

Die Ergeb­nisse ein­er kreativ­en, ereignis­re­ichen, diskus­sions­freudi­gen Pro­jek­t­woche an unser­er Schule vom 9.9. bis zum 13.9.24 kön­nen sich sehen lassen.

Während die sech­sten und 10. Klassen ihre Teams während kürz­er­er oder län­ger­er Klassen­fahrten stärk­ten, lern­ten die fün­ften Klassen Team­build­ing im Pro­jekt „Fair­Mo­bil“, tatkräftig angeleit­et von Schü­lerIn­nen der Oberstufe.

Im 9. Jahrgang regten erneut, wie bere­its im let­zten Jahr, Kreativ­dozentIn­nen unsere Schü­lerIn­nen im „FreiRaum“-Projekt dazu an, ihre Freiräume zu nutzen und sich auszu­drück­en. Ger­ahmt wur­den die Work­shops durch zwei Tage, in denen sich die Klas­sen­ge­mein­schaften inten­siv mit der Frage auseinan­der­set­zten, was es bedeutet, frei und sich selb­st ver­wirk­lichend in sozialer Ver­ant­wor­tung zu agieren.

Tanz- und The­ater­work­shops ließen die Jugendlichen ent­deck­en, dass der eigene Kör­p­er einen Aus­druck von Frei­heit ver­mit­teln kann.

Der Work­shop Upcy­cling machte den ressourcenbe­wussten Umgang mit Mate­ri­alien, in diesem Fall mit Papi­er und Tex­tilien, deutlich.

Die Work­shops Beat­basteln und DJ ließen die Schü­lerIn­nen mit Tönen und Songs kreativ gestalten.

Der immer beliebte Work­shop „Graf­fi­ti“ zum Aus­druck frei­heitlich­er Ideen brachte auch dies­mal teils witzige, teils ermuti­gende Werke her­vor, die bald im Train­ings- und Reflex­ion­sraum hän­gen werden.

Einen Ein­blick in die Kreatio­nen der SuS gewähren die Fotos.

Einmal Amerika und zurück

Hal­lo, mein Name ist Lau­reen Schmidt und ich befinde mich derzeit in der Q1.

In der EF habe ich an einem Schüler­aus­tausch in den Vere­inigten Staat­en von Ameri­ka teilgenom­men. Dies haben mir das Schüler­pro­gramm RuhrTal­ente und Exper­i­ment-Ev  ermöglicht.

Das zweite Hal­b­jahr der EF habe ich somit an der High­school Mannheimer Town­ship in Penn­syl­va­nia, Lan­cast­er ver­bracht, wodurch ich einen Ein­druck von der amerikanis­chen Kul­tur und dem Schulleben erhal­ten habe.

Erster Ein­druck

Mein erster Ein­druck, als ich gelandet bin, war „ich fasse es nicht“ im pos­i­tiv­en sowie auch im neg­a­tiv­en Sinne. Denn ich kon­nte es nicht glauben, dass ich mich in Ameri­ka befinde und meinen Traum lebe, und dann stand ich da. Alles war fremd, selb­st die Sprache, die man kan­nte, erschien fremd, denn den ganzen Tag Englisch zu reden, kann ganz schön ermü­dend sein. Am Anfang war es sehr komisch, denn man war an das Leben zuhause so sehr gewöh­nt, genau­so wie an seine Fam­i­lie, Fre­unde und die Schule. Und nun musst du von Null anfan­gen, neue Leute ken­nen­ler­nen, die Sprache erforschen und sich ein­leben. All das kann am Anfang sehr erschreck­end erscheinen, doch am Ende des Tages, wenn du die richti­gen Fre­unde gefun­den hast, wird es zur schön­sten Erfahrung deines Lebens.

Denn jet­zt, seit ich zurück bin, fühlt sich alles an wie ein Traum…

Schulleben

Für mich begann jeden Tag die Schule um 7:30am und endete nor­maler­weise um 2:30pm, jedoch habe ich an „Track and Field“ teilgenom­men und hat­te somit nach der Schule Train­ing bis 5:30pm.

Unter „Track and Field“ kann man sich ein Sport­fest vorstellen, es wird ger­an­nt, gesprint­et, gesprun­gen und gewor­fen. Ich habe an den 100m und 200m Events teilgenom­men und hat­te ein­mal die Woche einen Wet­tkampf gegen eine andere Schule. Schnell ist mir aufge­fall­en, dass die Amerikan­er den Schul­sport sehr ernst nehmen und sehr ehrgeizig sind, denn jeden Tag zweimal am Tag Sport war für sie nichts Beson­deres. Trotz des Ehrgeizes kon­nte man in den Schulen Spir­it und Unter­stützung an jed­er Ecke spüren. Des Weit­eren habe ich Soft­ball- und Lacrosse-Spiele besucht, welche eben­falls eine großar­tige Erfahrung waren, da ich meine Fre­unde anfeuern kon­nte oder zusam­men mit ein­er ganzen Gruppe zum Spiel gegan­gen bin, um unsere Schule zu unterstützen.

Was mir eben­falls sehr schnell aufge­fall­en ist, ist, dass die Schüler viel mehr Fäch­er zur Auswahl haben, ich zum Beispiel habe die Fäch­er Alge­bra (Rech­nen), Englisch, Team Aer­o­bic (jegliche Art von Team­sport), Soci­ol­o­gy (Lehre des Men­schen in Grup­pen), Biolo­gie, Dra­ma (The­ater) und Amer­i­can His­to­ry belegt. In Team Aer­o­bic hat­te ich das Glück, jede Art von amerikanis­chem Sport auszupro­bieren, dadurch kon­nte ich Lacrosse, Amer­i­can Foot­ball, Speed­ball, Soft­ball und viele weit­ere Sportarten aus­pro­bieren. Meine Lieblings­fäch­er waren Biolo­gie und Sozi­olo­gie. Denn in Biolo­gie haben wir einen Frosch obduziert und Sozi­olo­gie war ein sehr freies Fach, in dem wir Grup­pen­spiele gespielt haben und viel All­ge­meines über die Men­schheit gel­ernt haben.

Wenn man an Ameri­ka denkt, denkt man automa­tisch an Prom und all die außer­schulis­chen Ver­anstal­tun­gen und was wäre ein Aus­land­s­jahr, wenn man daran nicht teilnimmt?

Direkt als ich ankam, stand der Snow­ball an und meine Fre­undin­nen und ich sind dor­thin gegan­gen. Wir haben uns zusam­men fer­tig gemacht und es hat sich ange­fühlt wie im Film… Darauf fol­gten Senior Sun­day, Sun­set, Prom und zum krö­nen­den Abschluss Grad­u­a­tion. Es fühlt sich unbeschreib­lich an, ein­er­seits ist man trau­rig, weil man seine Fre­unde von zuhause dabei­haben will und man weiß, dass es bald ein Ende hat und es nicht für immer ist. Deshalb haben wir jeden Moment zusam­men genossen, gefeiert und gelacht. 

Trips

Neben der Schule hat­te ich das Glück, dass ich sehr zen­tral gelebt habe, dadurch kon­nte ich mit mein­er Gast­fam­i­lie viele ver­schiedene Trips machen. Während meines Aufen­thalts habe ich 6 Staat­en besucht: New York, Mary­land, New Jer­sey, Neva­da, Ari­zona und Wash­ing­ton DC.

Viele davon waren Tagestrips, wie z.B. nach Wash­ing­ton DC, wobei ich mit anderen Aus­tauschschülern eine Fahrrad­tour durch DC gemacht habe und wir all die Denkmäler und Sehenswürdigkeit­en sowie deren Geschichte näherge­bracht bekom­men haben.

New York war unbeschreib­lich! Dort sind wir über die Brook­lyn Bridge gelaufen, haben die Stat­ue of Lib­er­ty gese­hen sowie die ehe­ma­li­gen Twin Tow­ers, den Time Square und vieles mehr.

Des Weit­eren war ich für einige Tage mit ein­er Gruppe von Aus­tauschschülern in Las Vegas unter­wegs. Wir haben Vegas erkun­det und ich würde behaupten, es war der beste Trip, den ich gemacht habe, denn wir haben unter anderem den Grand Canyon in Ari­zona gesehen.

Es war cool, andere Aus­tauschschüler aus aller Welt und aus ver­schiede­nen Staat­en in Ameri­ka ken­nen­zuler­nen. Wir kon­nten immer einan­der ver­ste­hen, unsere Erfahrun­gen aus­tauschen und uns unterstützen.

Ger­ade die anderen Aus­tauschschüler aus mein­er Schule und ich sind sehr eng zusam­mengewach­sen. Dadurch hat sich das halbe Jahr schneller ange­fühlt als es war. Nun habe ich Fre­unde über den Globus verteilt und wir teilen alle dieselbe Geschichte. Ich habe vieles über Ameri­ka, aber auch über mich selb­st ken­nen­gel­ernt, bin über mich hin­aus­gewach­sen und habe mich getraut. Ich glaube, ich spreche für jeden Aus­tauschschüler, wenn ich sage, dass nach einem Aufen­thalt im Aus­land, bei dem alles fremd ist und man gezwun­gen ist ins kalte Wass­er zu sprin­gen, einem nichts mehr Angst macht.

Und dann – naja, jed­er Anfang hat auch ein Ende und dann heißt es „Tschüss sagen“ zu einem Leben, was man sich aufge­baut hat, zu Per­so­n­en, die einem wichtig gewor­den sind und bei denen man nicht weiß, wann man sich das näch­ste Mal sieht.

All die Momente und Erfahrun­gen sind nun eine Erinnerung.

 (Bericht: Lau­reen Schmidt) 

Ein voller Erfolg

Ein gut gelauntes Pub­likum wertschätzte all unsere Dar­bi­etun­gen mit ein­er gehöri­gen Por­tion Applaus – eine wirk­lich angemessene Würdi­gung der Vielfalt des Pro­gramms und des tech­nisch rei­bungslosen Ablaufs.

Zu sehen waren

die DG Gruppe 7 mit Szenen aus dem Schulleben, die „aus dem Leben gegrif­f­en“ waren und immer auch zu einem ver­söhn­lichen Ende führten,

die DG Gruppe 8 mit ein­er Par­o­die auf die Bar­bie-Welt, unter­legt mit klu­gen Ideen der Schü­lerIn­nen zu Illu­sio­nen und Ent­täuschun­gen im ver­mit­tel­ten Frauenbild,

die DG Gruppe 9 mit dem kürzesten Kurz­film­fes­ti­val aller Zeit­en, dessen Beiträge kun­stvoll nach dem Auf­bauprinzip eines Ron­dells gestal­tet waren,

die DG Gruppe 10 mit her­aus­ra­gen­den philosophis­chen Poet­ry-Slam-Tex­ten zum The­ma „Tritt ins Leben“,

der Lit­er­aturkurs der Q1 mit der unter­halt­sam darge­bote­nen und lebendig aktu­al­isierten Adap­tion eines schwieri­gen sprach­philosophis­chen Textes, des „Chan­dos-Briefs“ von Hofmannsthal.

Zu hören waren

die Schü­lerIn­nen des Q1-Kurs­es Musik in enger Koop­er­a­tion mit dem Lit­er­aturkurs, die die anspruchsvolle Auf­gabe, passende Motive zu dem jew­eili­gen Aus­druck des Textes des Lit­er­aturkurs­es zu gestal­ten, klangvoll und fan­tasievoll meisterten,

die Musikklasse 6 mit dem rhyth­misch kom­plex­en Stück „Oye como va“,

die Musikklasse 7 mit zwei pro­fes­sionell vor­ge­tra­ge­nen Stück­en „Pow­er Rock“ und „I’m walking“,

die Musikklasse 8 mit ein­er Ver­sion von „Mer­cy mercy“,

die Schul­band mit zwei stimm­starken „Front­frauen“ mit dem Song „Sweet dreams“

und die Kol­legiums­band, in der vier Lehrende unser­er Schule, der ehe­ma­lige Kol­lege Herr Hup­perts und unsere langjährige Unter­stützung an den Drums, der ehe­ma­lige Schüler Emre Can, mit drei mitreißen­den Songs den Abend beendeten.

In der Pause – nach einem 70minütigen ersten Pro­grammteil — kon­nten sich die ZuschauerIn­nen für die zweite Pro­grammhälfte mit kleinen Snacks, die die Kun­st­gruppe der Q1 dar­bot, stärken.

Wir freuen uns auf das näch­ste Vari­eté und hof­fen erneut auf gut gelaunte ZuschauerIn­nen —  und das den Ablauf begün­sti­gende entsprechende Wetter.

Fotos: T. Mengelkamp

Weit­ere Fotos von S. Gille folgen.

Abschied von Dr. Marvin Taylor

Musik spricht dort, wo Worte fehlen

Mit diesem Spruch war das Gedenkkonz­ert in der Städtis­chen Musikschule Herne für Dr. Mar­vin Tay­lor, der am 24 März ver­starb, überschrieben.

Herr Tay­lor begleit­ete unsere Musikklassen als Instru­men­tallehrer seit lan­gen Jahren. Mit viel Geduld und Ein­füh­lungsver­mö­gen fand er den richti­gen „Takt“, um in den Anfangs­jahren als Ver­mit­tler der Ken­nt­nisse an der Posaune zu wirken und bis ins aktuelle Schul­jahr viele Rhyth­mus­grup­pen der Musikklassen auch durch seine Leitung der Ensem­bles zu Auftrit­ten zu führen.

Wir nehmen Abschied von einem ken­nt­nis­re­ichen, vir­tu­osen Musik­er und Musikpäd­a­gogen und nehmen ein­mal mehr in diesen hek­tis­chen Zeit­en wahr, wie frag­il ein Men­schen­leben ist.

Die Schü­lerin­nen und Schüler der Musikklassen und die Kol­legin­nen und Kol­le­gen unser­er Schule wer­den Mar­vin Tay­lor sehr vermissen!